SPD besucht kommunalpolitische Hotspots

Stadtratsfraktion

Die SPD Geislingen hat sich vorgenommen, verschiedene Einrichtungen und Projekte zu besuchen, um ihren Mitgliedern und den jeweils dazu geladenen Bürgern einen Überblick über die Herausforderungen in Geislingen zu ermöglichen. Begonnen wurden am Samstag  mit drei „kommunalen Hotspots“. Start dieser war beim Michelberggymnasium.

Bericht: Thomas Reiff / Fotos: Jürgen Peters

Schulleiter Heiner Sämann und Hochbauamtsleiter Joachim Burkert stellten vor der SPD-Fraktion  und den kommunalpolitisch interessierten Teilnehmern gleich klar, dass große Teile des Migy sehr gut geworden sind und sich das Gymnasium mit seiner modernen Ausstattung auf dem neuesten Stand der Pädagogik befindet. Davon konnte sich die Besuchergruppe bei einem Rundgang überzeugen. Beindruckt zeigte sie sich von der neu gestalteten Mensa für den Ganztagesbetrieb, die täglich von bis zu 200 Schülern genutzt wird. Die Idee einer baulichen und gleichzeitig pädagogischen wie energetischen Sanierung sei, erklärte Sämann, immer noch gut. Leider habe es bei der Planung und deren komplizierten Umsetzung eklatante Fehlentwicklungen gegeben.  Auf diese ging Joachim Burkert ein. Es betreffe den vorbeugenden Brandschutz, Mängel bei der Bauphysik, beim sommerlichen Wärmeschutz sowie der energetischen Konzeption. Vor allem die jüngst festgestellten fehlerhaften Berechnungen der Baustatiker und die daraus resultierende Sperrung von Teilen des Gebäudes und die Auslagerung von Unterrichtsräumen in mobile Container-Einheiten erzeugten ungläubiges Kopfschütteln bei den Besuchern. Ein kurzer Blick auf die neu eingezogenen Stützen untermauerte die Ausführungen von Joachim Burkert. Die Vertreter der Geislinger SPD-Fraktion lobten Stadtverwaltung und Schulleitung für ihr schnelles  Handeln, in dem sie Teile der naturwissenschaftlichen Räume sofort sperrten. Die Schüler- und Lehrerschaft müssen jetzt zwar wieder Beeinträchtigungen in Kauf nehmen.  Mit großem Engagement und Flexibilität kann jedoch ein regulärer Unterricht ohne inhaltliche Einschränkungen beim Lehrstoff abgehalten werden, versicherte Schulleiter Heiner Sämann.

Im Alten Zoll , der zweiten Station der Besichtigungsfahrt, wurde die SPD-Gruppe von Astrid Köpf, der Leiterin des Baurechtsamtes und zuständig für Denkmalschutz, begrüßt. Der zuständige Architekt Thomas Neugschwender erläuterte Details in dem historischen Gebäude. Gemeinsam gaben sie Einblicke in den Zustand des imposanten Hauses, den Stand der Sanierung und die Herausforderungen, die sich bei der Restaurierung eines über 500 Jahre alten Gebäudes ergeben. Im Mai 2017 ernannte die Denkmalstiftung den 1492 erbauten Alten Zoll zum Denkmal des Monats. Bei der Sanierung, die auf 6,1 Mio veranschlagt ist, wird die Stadt vom Landesamt für Denkmalpflege und aus dem Förderprogramm „Sanierungsgebiet Altstadtrand“ unterstützt. Von den Fachleuten, die die Besucher bis ins große nicht isolierte Dachgeschoss führten, sowie von den Stadträten der SPD wurde auf die kontroverse Diskussion im Gemeinderat zum Ausbau der oberen Stockwerke des Alten Zoll hingewiesen.

Bei der anschließenden Besichtigung des „K 19“ in den ehemaligen Geschäftsräumen von Sport Gass , die der Eigentümer Jürgen Klinsmann für sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellt, erläuterten Werner Gass und Sozialpädagoge Klaus Nickel die Konzeption der geplanten Kinderbetreuung: 1,5 hauptamtliche Betreuer und einige Ehrenamtliche sollen hier mit Kindern aus dem Bereich der Oberen Stadt arbeiten. Die Konzeption sieht die Einrichtung einer kleinen Werkstatt, eventuell eines Musikzimmers vor. In diesem „zweiten Zuhause“ sollen Kinder nicht nur bei Hausaufgaben beaufsichtigt werden. Sie dürfen auch malen, basteln, tanzen, Tischtennis spielen. Aber auch Elternarbeit soll im K 19 gemacht werden. Nicht nur die SPD-Radlergruppe ist sich einig, dass „K 19“ ein pädagogisches Erfolgsmodell werden wird. Zum bewirteten Abschluss der Hotspots-Tour fand sich das 15köpfige Fahrradteam im Eybacher Tal kurz vor dem Spiel des Landesligisten SC ein.

Thomas Reiff

 
 

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