„Sozial ist, was gute Arbeit schafft!"

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Das Thema Arbeit und Sozialpolitik beleuchteten der SPD-Landtagskandidat Sascha Binder und die stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales im Bundestag Katja Mast. Beim Besuch in der Fahrradrecyclingwerkstatt der Staufen Arbeits- und Beschäftigungsgesellschaft in Geislingen wurde nach einer Werkstattführung das Thema Sozialer Arbeitsmarkt angesprochen.

Die Geschäftsführerin der SAB Karin Woyta, wies darauf hin, dass es vor allem darum ginge, die Projekte zur Heranführung von Langzeitarbeitslosen an den ersten Arbeitsmarkt finanziell soweit abzusichern, dass hieraus eine langfristige Perspektive für die betroffenen Menschen, aber auch für die Betreuungseinrichtungen geschaffen werden könne. Die SAB, so Woyta, erwirtschafte immerhin ein drittel ihres Budgets selber. Sie gab dabei einen Überblick über die verschiedenen Angebot im Kreis Göppingen von der Radwerkstatt, übers Staufen Suppentöpfle, Gartenbau bis zum Hofladen und Hofcafe auf dem Waldeckhof. Für viele Langzeitarbeitslose müssten allerdings langfristige Betreuungs- und Arbeitsmodelle geschaffen werden. Hier knüpfte Katja Mast an. Für langfristig Arbeitslose mit schwerer Vermittelbarkeit brächten 1-€-Jobs, die sich aneinander reihten wenig. Auch die sogenannte „Bürgerarbeit“ böte keine langfristige Perspektive. Leider habe die schwarzgelbe Regierung durch eine veränderte Mittelzuweisung dem Projekt „Jobperspektive“ den Boden unter den Füßen entzogen. „Wir wollen deshalb in den kommenden Jahren zusätzlich 200 000 Beschäftigungsverhältnisse für langzeitarbeitslose Menschen anbieten“, so Katja Mast. Sascha Binder bedankte sich bei Karin Woyta und sicherte ihr auch weiterhin seine Unterstützung zu.
Beim anschließenden Mittagessen mit Betriebsräten aus dem Raum Geislingen in der Sportgaststätte des Glückauf Altenstadt ging es dann vor allem auch um die aktuellen Diskussionen, wie „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ im Zusammenhang mit der Leiharbeit, um auskömmliche Mindestlöhne und um andere Formen prekärer Arbetsverhältnisse. Diese Fragen zu lösen und die Rechte der Arbeitnehmer zu stärken, so Katja Mast, würde dazu beitragen die gesellschaftliche Spaltung zu stoppen. „Sozial ist, was gute Arbeit schafft“, so Mast weiter. Förderung des Innovationsgeistes, der ökologischen Nachhaltigkeit und der sozialen Gerechtigkeit seien der Dreiklang einer modernen Industrie- und Verkehrspolitik. Sascha Binder hob hervor, dass dazu eine Bildungsoffensive notwendig sei, die alle mitnehme und die wichtigste Resource, die menschliche Kreativität, stärke. „Die Landespolitik muss sich auch eine Ausbildung für alle auf die Fahnen schreiben“, so Binder. Dazu gehöre ein Weiterbildungsgesetz mit Anspruch auf Bildungsurlaub für Beschäftigte und Ehrenamtliche. „Was andere Bundesländer können, können wir doch auch“, betonte er.

Thomas Reiff

 
 

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