Verbesserter Fachkräfteschlüssel hat höchste Priorität

Landespolitik

SPD-Fachgespräch zu Kindertagesstätten

Die Entwicklung der Kindertagesstätten zu frühkindlichen Bildungseinrichtungen erfordert eine grundsätzliche Veränderung in unserem bisherigen Verständnis, so das Fazit am Ende des Fachgespräches zum Thema Kindertagesstätten zu dem der SPD Landtagskandidat und Kreisvorsitzende Sascha Binder ins Foyer der Rätsche im Schlachthof geladen hatte.

Einführend stellte Sascha Binder die Vorschläge zu diesem Bereich aus dem Wahlprogramm der SPD vor, die auch von der Referentin so gesehen wurden. In einem spannenden Dialog mit den anwesenden Erzieherinnen und Vertretern der Träger erläuterte anschließend Petra Kilian, selber Leiterin einer Kindertagesstätte und stellvertretende Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW ihre Vorstellungen. Die gestiegenen Anforderung an eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und Förderung, das Eingehen auf die unterschiedlichen und teilweise prekären Lebenslagen der Kinder und die Orientierung an deren Bedürfnissen seien ein Grundstein für deren Entwicklung und für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Deutlich mehr müsse hier investiert werden. Da das Land zuständig für die Bildung sei, müsse es auch hierbei die Kommunen besser unterstützen und gleiche Bedingungen überall im Land herstellen. Bildung im Kindergarten könne nicht von der finanziellen Situation der Kommunen abhängig sein, darin war sich Petra Kilian mit Sascha Binder einig. Diese Bedingungen müssten in einem Landesgesetz als Minimalstandards festgelegt und vom Land finanziert werden. Dies gelte vor allem auch für einen stark verbesserten Fachkräfteschlüssel. Kritisch sieht sie, dass der Orientierungsplan für Kindertagesstätten nicht für verbindlich erklärt wurde. Dadurch stehle sich das Land aus der Verantwortung. Der Orientierungsplan brauche ein anderes Raumkonzept mit mehr Fläche und Räumen. So gäbe es noch viele Einrichtungen in denen es keine Räume für Besprechungen und die Gespräche mit den Eltern gäbe. Weitere Themen waren die Sprachförderung, die schrittweise Abschaffung der Kiga-Gebühren, die Inklusion von Behinderten und die Ganztägigkeit als Bildungsprinzip. Klar war allen Anwesenden, dass dies nicht von heute auf morgen umgesetzt und finanziert werden könne, Sascha Binder fragte die Referentin und die Erzieherinnen deshalb nach den Prioritäten. An erster Stelle stand dabei die deutliche Verbesserung des Fachkräfteschlüssels, danach die Gebührenfreiheit.

 
 

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