Niemand zurücklassen

Presseecho

Von rechts nach links: Integrationsministerin Bilkay Öney, MdL Sascha Binder und OB Wolfgang Amann

Integrationsministerin Bilkay Öney beim Jahresempfang der Geislinger SPD

STEFANIE SCHMIDT, Geislinger Zeitung v. 09.01.2012

Geislingen. Die Landesregierung will 2012 zum Jahr der Integration machen. Integrationsministerin Bilkay Öney sprach beim Neujahrsempfang der Geislinger SPD zum Thema "Integration - Chance und Herausforderung".
Traditionell ist der Beginn eines neuen Jahres Anlass, auf das vergangene zurückzublicken und Vorsätze für das neue zu formulieren: so auch beim Neujahrsempfang der Geislinger SPD-Ortsgruppe gestern Morgen im Foyer der Jahnhalle.

Im Mittelpunkt der Betrachtungen von Geislingens Oberbürgermeister Wolfgang Amann, Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) und dem SPD-Landtagsabgeordneten Sascha Binder standen der grün-rote Regierungswechsel im Land und die Bildungs- und Integrationspolitik.

"In Baden-Württemberg haben wir schon einiges geschafft", meinte Sascha Binder. Als Beispiele nannte er unter anderem die Abschaffung der Studiengebühren, die Unterstützung der Kommunen bei der Betreuung von Kleinkindern unter drei Jahren und den Wiedereinstieg in die Schulsozialarbeit.

Im Blick auf das Jahr 2012 stellte Binder den bildungspolitischen Umbruch in den Vordergrund. So solle die Einführung der Gesamtschule weiter vorangetrieben werden. Zur Zeit interessierten sich zwölf Schulen aus dem Wahlkreis für diese neue Schulform: "Wir sind uns sicher, dass eine Schule aus dem Wahlkreis Geislingen zu den ersten 30 Gesamtschulen im Land gehören wird", sagte Binder überzeugt. Des Weiteren werde auf Wunsch der Schulen an beiden Geislinger Gymnasien wieder ein G9-Zug eingeführt, da auf vielen Schülern einfach ein zu großer Druck laste.

Amann blickte in seiner Rede darauf zurück, was sich in Geislingen im vergangenen Jahr im Bereich Integration getan hat. "Wir sind schon auf einem guten Weg", lautete sein Urteil, und er betonte: "Wir müssen diesen Weg auch engagiert weiter zusammen beschreiten." Als besonders positiv bewertete Amann die vom Integrationsrat organisierte Veranstaltungsreihe "Angekommen? Vom Gastarbeiter zum Bürger", die sehr gut angenommen worden sei, und die Teilnahme der Stadt am Bundesprogramm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken". Mithilfe des Bundesprogramms werde in Geislingen im neuen Jahr eine ganze Reihe von Projekten zur Förderung von Toleranz und Integration realisiert.

Integrationsministerin Bilkay Öney betonte in ihrer Rede, dass Wirtschafts-, Integrations- und Bildungspolitik im Land unmöglich voneinander zu trennen seien. "Wir befinden uns im Umbruch von einer Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft zu einer Wissensgesellschaft", führte die Ministerin aus. Angesichts eines drohenden Fachkräftemangels müsse es zu einem Bildungsaufbruch im Land kommen. "Niemand darf zurückgelassen werden", forderte Bilkay Öney. "Wir brauchen Chancengerechtigkeit in der Bildungspolitik und müssen alle Potenziale der Bürger ausschöpfen." Dies gebiete schon allein die volkswirtschaftliche Vernunft. Unter anderem mit einer besseren Unterrichtsversorgung an den Schulen, dem Ausbau von Ganztagsschulen und der Einführung von Gesamtschulen und der Abschaffung der Grundschulempfehlung wolle die Landesregierung zu dieser Chancengleichheit beitragen.

Zum Abschluss überreichte die Integrationsministerin drei neuen Mitgliedern des SPD-Ortsverbandes ihr Parteibuch. Dass die drei neuen Genossen - passend zum übergreifenden Thema des Neujahrsempfanges - allesamt einen türkischen Migrationshintergrund haben, sei "reiner Zufall", bemerkte der Geislinger SPD-Vorsitzende Ludwig Duschek schmunzelnd.

 
 

Social Networks

Weitersagen:

 

WebsoziCMS 3.9.9 - 004804049 -