Doch mehr „Zahnlücke“ als „Perlenkette“

Kommunalpolitik

Karl Vogelmann legte auf Einladung der SPD Details der Stadtentwicklung dar
Über Details zur Stadtentwicklung sprach der Leiter des Stadtbauamtes, Karl Vogelmann, in seinem Vortrag „Perlenkette oder Zahnlücke“. Er ging auf die Stadtentwicklung von Geislingen ein.

Text und Foto: BERNWARD KEHLE (Geislinger Zeitung vom 27.10.2011)

Geislingen. Der SPD-Ortsverein Geislingen mit seinem Vorsitzenden Ludwig Duschek hatte zu einem öffentlichen Vortrag des Fachbereichsleiters Stadtbauamt, Karl Vogelmann, in die Glück-Auf-Vereinsgaststätte geladen. Sein Referat zur Stadtentwicklung, in dem er unter anderem auch die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes anriss, hatte Vogelmann unter die Überschrift „Perlenkette oder Zahnlücken“ gestellt. Nachdem neben den Fabrikverkäufen bei der WMF auch das Nel Mezzo entstanden ist, trug der Stadtbaumeister seine Vorstellung zur Anbindung an die B 10 vor. Der Besuch der Veranstaltung war allerdings nicht überwältigend – nur etwa 20 Interessenten waren erschienen.

Karl Vogelmann bat eingangs die Anwesenden, gedanklich mit dem Auto von der Oberen Stadt vorbei an der WMF und Nel Mezzo zum Sternplatz bis zur Martinskirche zu fahren. In einigen Bereichen entlang der B 10 bestehe großer Handlungsbedarf. Von einer „Perlenkette“, von der OB Amann so gerne spreche, sei nicht viel zu verspüren, mehr von „Zahnlücken“ in der Stuttgarter Straße vom Nel Mezzo bis zur Martinskirche. Erschwerend sei, dass es hier zwei Stadtteile analog eigenen Ortschaften gebe, die nicht zusammengewachsen sind. Karl Vogelmann: „Gelingt es hier, eine Perlenkette zu schaffen?“

Während in der Oberen Stadt nur wenige Lücken bestünden, reiße die Perlenkette an der WMF ab. Es bestehe keine attraktive Verbindung von den Fabrikverkäufen in die Stadt, auch sei die Zufahrt zu den Outlet-Geschäften über Knoll- und Fabrikstraße falsch, sondern müsse direkt von der B 10 aus erfolgen, meint Vogelmann. Die Fabrikverkäufe müssen an die Straße, vorbeifahrende Autofahrer sollten bemerken: „Halt, hier ist etwas.“ Der Referent zeigte dann auf Planskizzen, wie die Anbindung der Fabrikverkäufe an die B 10 aussehen könnte. Vielleicht könnte die WMF im Bereich der jetzigen Autowerkstatt gegenüber dem Nel Mezzo Gelände kaufen, um eine entsprechende Zufahrt zu schaffen.

Der Bereich der Stuttgarter Straße vom Nel Mezzo bis zum Sternplatz sei trist und wenig anziehend, sagte Karl Vogelmann. Die Straße könne mit einigen leichten Verschwenkungen und gepflanzten Bäumen aufgepeppt werden, wobei Bäume nur an wenigen Stellen Platz hätten, weil in der Straße in 60 Zentimeter Tiefe große Kabelstränge der Telekom verlaufen. Die Lücke am Sternplatz werde hoffentlich bald mit dem geplan-ten Ärztehaus geschlossen.

Neben der Martinskirche seien zwei größere Baukörper geplant, die beide, um das Gesamtbild Kirche nicht zu stören, nur bis zu deren Traufhöhe hoch sein werden. Auch der bisherige Abstand mit 2,80 Meter sei erheblich auf zehn bis zwölf Meter erweitert worden. Unter dem gesamten Bereich soll eine Tiefgarage entstehen. Gegenüber der Martinskirche will ein Privatmann bauen. Vogelmann erhofft sich hier, dass in diesem Gebäude ein Café entstehen wird.

Siegfried Schubert wies in der Diskussion darauf hin, dass in der Langen Gasse vor den Privathäusern das Unkraut wuchere, Gisela Schlegel bat darauf hinzuwirken, dass bei der Martinskirche barrierefreie Wohnungen gebaut werden, Stadtrat Jürgen Peters zweifelte an, dass bald die besagte Perlenkette entstehen wird, und der vor Jahren angekündigte Lebensmittelsupermarkt hinter dem ehemaligen Textilhaus Binder und Drogeriemarkt Müller in der Springstraße war ein weiteres Thema zum Abschluss der rund zweistündigen Veranstaltung.

 
 

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