Kompromiss: Zwei Aufzüge für den Bahnhof

Presseecho

Der Kompromiss steht, Bahn, Land und Stadt sind sich eins: Der Geislinger Bahnhof bekommt zwei Aufzüge, Baubeginn ist im Jahr 2019.

JOCHEN WEIS | 29.01.2016

Der Geislinger Bahnhof bekommt zwei Aufzüge - 2019. 

Noch im Vorjahr hatte der Geislinger Landtagsabgeordnete und Stadtrat Sascha Binder (SPD) eine Treffen von Deutscher Bahn, Land und Stadt Geislingen initiiert, um das Projekt Bahnhofsmodernisierung, das noch nicht mal in die Vorplanung eingetreten ist, wieder in Schwung zu bringen.

Nun können er und Geislingens OB Frank Dehmer eine frohe Kunde vermelden: 2019 wird die Bahn den Geislinger Bahnhof mit zwei Aufzügen ausstatten, damit werden die Bahnsteige barrierefrei erreichbar. 1,7 Millionen Euro wird das Projekt kosten, die Stadt muss dabei 15 Prozent der Baukosten tragen.

„Weil das Verfahren über das Eisenbahn-Bundesamt läuft und leider nicht auf dem kleinen Dienstweg über die Stadt, ist kein früherer Baubeginn möglich“, sagt Binder: „Aber es bleiben nicht viel Möglichkeiten. Entweder wir finden eine Lösung außerhalb des Bahnhofsmodernisierungsprogramms. Oder wir warten und hoffen drauf, dass sich etwas tut – was hochgradig gefährlich ist, wenn wir dann in ein paar Jahren feststellen müssen, dass sich Bahn und Land nach wie vor nicht einigen können.“ Auch Dehmer betont: „Nun haben wir endlich eine zeitliche Perspektive. Bisher war das nur ein Rumeiern. Allein durch die Aufzüge hätten wir 80 Prozent der Fälle geholfen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind.“

Hintergrund: Bereits im November 2014 hatte der Geislinger Gemeinderat grünes Licht gegeben, in die Vorplanung für eine Bahnhofsmodernisierung im Rahmen des gleichnamigen Programms einzusteigen. Getan hat sich seither nichts mehr – wegen eines Streits zwischen Bahn und Land über die Bahnsteighöhe. Erstere beharrt auf 76 Zentimeter, zweiteres fordert 55 Zentimeter, die Vorgabe bei der Neuausschreibung des Schienennetzes.

Dessen ungeachtet könnte Geislingen doch noch zu einem barrierefreien Bahnsteig kommen: Im Gespräch ist laut Binder eine Rampenlösung, das heißt, für einen Einstieg auf 76 Zentimeter Höhe könnte ein Teil des Bahnsteigs angehoben werden. Binder: „Die Bahn ist für die Vorschlag offen und prüft nun, ob das technisch machbar ist.“

 
 

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