„Eine Mordsherausforderung“

Landespolitik

Aus Stadt und Kreis

Staatssekretär Ingo Rust lobt Geislinger Städtebaukonzept

Der baden-württembergische Staatssekretär Ingo Rust hat sich gestern bei Geislingens OB Wolfgang Amann über das Städtebaukonzept informiert.

KATHRIN BULLING/ Geislinger Zeitung 16.03.2013

Geislingen. Mutig und gut findet Ingo Rust das städtebauliche Konzept der Geislinger Stadtverwaltung, es sei aber eine „Mordsherausforderung angesichts der Finanzlage“. Nächste Woche gibt der Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft bekannt, welche Kommunen Mittel aus dem Landessanierungsprogramm erhalten. Bei seinem Besuch in Geislingen mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Sascha Binder wollte Rust keinen Kommentar zu den Erfolgsaussichten der Fünftälerstadt abgeben.

Geislingen hat gleich zwei Anträge gestellt und will erstens die Achse entlang der B 10 vom Sternplatz erstmal bis zum Nel Mezzo und später bis zum Wilhelmsplatz attraktiver gestalten. Zweitens sollen in der historischen Altstadt die denkmalgeschützten Gebäude Alter Zoll, Altes Rathaus und Rathaus saniert werden, erklärte Wolfgang Amann dem Besucher aus Stuttgart. Als weiteren wichtigen Punkt nannte der Oberbürgermeister den Ausbau der Nahversorgung in der Innenstadt.

Ingo Rust lauschte interessiert, schluckte aber bei der Antragssumme von 3,8 Millionen Euro für die drei Gebäude in der Hauptstraße. „Das ist ordentlich“, meinte der SPD-Politiker. Ordentlich, aber nötig, erklärte Amann, denn gerade beim Alten Zoll sei viel vernachlässigt worden.

Beim anschließenden Stadtrundgang war Rust vor allem vom Alten Zoll angetan: „Das Fachwerk ist sehr, sehr bemerkenswert.“ Dass man darin eventuell ein Landesmuseum zur Vertreibung und Migration einrichten könnte, wie Amann vorsichtig andeutete, schmetterte Rust jedoch sofort ab: „Es gibt keine Landesmuseen, das kann ich Ihnen gleich sagen.“

Wenig Hoffnung machte er Amann auch bei der Frage, ob beide Anträge bewilligt werden können. Das sei sehr schwierig, sagte Rust. Über 530 Bewerbungen für Mittel aus dem Sanierungsprogramm seien eingegangen, die Nachfrage sei viermal so hoch wie Mittel zur Verfügung stünden. Das Geislinger Gesamtentwicklungskonzept sei jedenfalls „sehr gut, sehr beeindruckend. Ihr Gemeinderat hat sich viele Gedanken gemacht“, sagte er.

 
 

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